Denklisch - Das Spiel

Ein spielerischer Ansatz für das Sprachenlernen am Arbeitsplatz

interaction-design-association-IxDA: Teil der Präsentation - Miro-Board

Bei denkwerk feiern wir mit unseren internationalen Mitarbeiter:innen die Vielfalt. Wir tun das, was wir am besten können: kreative Problemlösungen finden. Daraus ist die interne Initiative „Denklisch – das Spiel“ entstanden.

Josi  Longhi Siqueira und Molly Oberholzer (r.) als Referentinnen auf der IxDA22

Das Erlernen von Fremdsprachen am Arbeitsplatz ist für Arbeitnehmer:innen und das Unternehmen eine Herausforderung. Sprachbarrieren sollen möglichst schnell überwunden und neue Kolleg:innen nicht nur in ihr Aufgabengebiet, sondern auch die Fachsprache eingearbeitet werden. Für das sprachliche Onboarding haben wir uns deshalb Denklisch überlegt. Die Idee stammt von denkwerker:innen und basiert auf Service Design.

Das Kofferwort „Denklisch“ – /dénk-ɡlɪʃ/) – setzt sich aus „denkwerk“ und „Englisch“ zusammen und bezeichnet ein kollaboratives Sprachlernspiel, das Sprachpraxis in den Arbeitsalltag integriert. Mit wöchentlichen Check-ins und täglichen Aufgaben bringt das Spiel die Lernenden zusammen. Teilnehmende üben so jeden Tag auf unterhaltsame und unerwartete Weise: weil es mit den richtigen Leuten richtig Spaß macht.

„Die Zusammenarbeit mit anderen bei der Erledigung von Aufgaben war schön ... Wenn man sie (die Sprachaufgaben) mit einer Gruppe Gleichgesinnter erledigt, ist man motivierter.“

Denklisch Lerngruppen-Mitglied

Über die Überwindung von Sprachbarrieren und was wir gelernt haben

Um vom Verständnis (der Idee) zum Prototypen zu kommen, haben wir einen Service-Design-Ansatz angewandt. Im Vordergrund standen für uns die Erfahrungen der Gruppe. Ihr Feedback zu unserem Pilotprojekt haben wir in einer Retrospektive gesammelt. Aus den Gesprächen ergaben sich die übergreifenden Schlussfolgerungen des Programms. Aus diesen Ansichten und Gesprächen resultieren die folgenden übergreifenden Schlussfolgerungen des Programms.

96 Aufgaben

12 Wochen

7 Mitspieler

Das Spiel als Safe Space

Das Spiel bietet einen sicheren Raum, um in die Rolle der Lernenden zu schlüpfen, und zwar außerhalb ihrer beruflichen Rolle.

  • Um Arbeitsvokabular zu lernen, muss man bei der Arbeit und idealerweise mit (nahezu) realen Inhalten üben.

  • Jeder Mensch hat einen anderen Lernprozess und braucht unterschiedliche Anreize, Aufgaben und Motivationen.

  • Eine Gruppe von Lernenden ist der Schlüssel zu höherer Motivation.

  • Eine Lerngemeinschaft kann längere Entwicklungsprozesse transparenter machen.

  • Das Spiel verwandelt die täglichen Interaktionen in Gelegenheiten zum Lernen .

„Man gewöhnt sich langsam daran, Deutsch zu sprechen. Denn wenn man es als Aufgabe macht, ist es so, als würde man etwas lernen. Du kannst also von deiner Wohlfühlzone aus damit anfangen. Da es sich um eine Aufgabe handelt, muss man nicht fließend sprechen, man muss nicht alles wissen, man ist ein Schüler, man darf Fehler machen ... Dieser Kontext schafft einen „Safe Space“, in dem niemand darüber urteilt, wenn man Fehler macht."

Denklisch Lerngruppen-Mitglied

Schlussfolgerungen zur Überwindung von Sprachbarrieren

Das Erlernen einer Sprache ist ein langer Prozess. Es gibt weder die Antwort noch die Methode, die den Prozess für alle Lernenden erleichtern kann. Die spielerische Gestaltung des Prozesses hilft, die Motivation zu steigern. Mit kleinen Aufgaben kommen die Gruppenmitglieder ihrem großen Ziel, eine neue Sprache zu erlernen und zu vertiefen, immer näher. Ein Umdenken, das den Teilnehmer:innen hilft, zu erkennen, dass die kleinen täglichen Momente hier und da tatsächlich Gelegenheiten zum Lernen sind.

Eine Gemeinschaft, die jede:n Einzelne:n nicht nur verbindet, sondern auch inspiriert.

Der sichere Lernraum, unser Safe Space, macht einem klar, dass man mehr kann, als man denkt.